LZ Rheinland Nr. 31/2023
| HOF & FELD 36
Wer sich bewegt, der kann was bewegen
Als Erzeuger von hochwertigem Lammfleisch haben sich Marie-Theres und Werner Neumann mittlerweile einen Namen gemacht. Im rheinland-pfälzischen Neuwied bewirtschaften sie den Hof Meerheck mit Ackerbau und Schäferei. Alle Lämmer ver marktet das landwirtschaftliche Unternehmen selbst. Annegret Keulen hat den land wirtschaftlichen Betrieb besucht.
▶ Futter vom eigenen Acker Gefüttert wird eine Mischration aus Maissilage, Rübenschnitzeln, Getreide und Ackerbohnen. Mit Ausnahme der Schnitzel und des Mineralfutters stam men alle Komponenten von den eigenen Flächen. 145 ha Acker und 60 ha Grün land bewirtschaftet das landwirtschaft liche Unternehmen. Maissaat und -ern te erfolgen im Lohn, alle übrigen Arbei ten erledigt Werner Neumann mit eige nen Maschinen selbst. Unterstützung erhält er regelmäßig von Sohn Dr. Pat rick Neumann, der hauptberuflich als Mathematiker tätig ist. „Dass wir unsere Schafe nur mit selbst erzeugtem Futter versorgen, ist ein star kes Argument in der Kundenkommunika tion“, stellt Marie-Theres immer wieder fest, denn die Schäferei schlachtet und vermarktet alle Lämmer selbst und kauft zusätzlich noch Jungtiere von Berufskol legen hinzu. Alle Lämmer werden im hof eigenen EU-zugelassenen Schlachthaus
500 Mutterschafe plus Nachzucht und vier Zuchtböcke umfasst der aktuelle Bestand der Schäferei. Weil Arbeitszeit vor allem in der winterlichen Stallperio de knapp ist, hat Familie Neumann die Stallarbeit schon seit vielen Jahren in Teilen mechanisiert und in einen Fut termischwagen und ein Einstreugerät investiert. „Hoftruck, Mischwagen und Einstreugerät sind meine liebsten Ar beitsmaschinen“, meint Werner Neu mann.
Marie-Theres Neu mann vermarktet das Lammfleisch im eigenen Hofladen und auf drei Wochenmärkten. Für die Märkte hat das Betriebsleiter ehepaar vor acht Jahren in einen Ver kaufswagen inves tiert.
geschlachtet sowie zerlegt und das Fleisch portioniert und vakuumiert. Um das Fleischsortiment mit Rindfleisch ab zurunden, kauft der landwirtschaftliche Betrieb jährlich fünf bis sechs Fresser hinzu, die allerdings außerhalb von Hof Meerheck geschlachtet werden, denn das betriebseigene Schlachthaus ist nur für kleine Wiederkäuer zugelassen. „Auch wir spüren, dass die Haushalte immer kleiner werden. Das ist offenbar auch in den muslimischen Haushalten so. Ganze Lämmer, etwa zu den muslimi Drei Altdeutsche Schäferhunde helfen Wer ner Neumann bei der Arbeit. Der jüngste von ihnen holt sich gerade ein paar Krauleinhei ten bei seinem Chef ab.
Im Meerheck-Lädchen gibt es nicht nur Fleisch- und Wurstwaren, sondern dazu viele weitere Produkte aus der Region, wie beispielsweise Eier, Nudeln, Honig und Spirituosen. Links vor dem Laden ist der Verkaufswagen zu sehen.
LZ 31 · 2023
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